Annemarie Pfelzer
geb. Becker


Am 8. März war ich auf dem Weg zum Bäcker und wollte gerade Brot holen. Meine Groß-Cousine war bei mir. Da gabs den Voralarm und dann den Hauptalarm.
Die Cousine wollte nach Hause. Nein, habe ich gesagt, die Soldaten laufen schon, das hat keinen Sinn, jetzt können wir nicht mehr irgendwo hin.
Da sind wir in Großvaters Haus in der Kölner Straße. Ich wusste den Weg, wie man in den Keller da unten kam. Wir warem kaum dort, da rumste es auch schon. Als es stiller wurde, haben wir uns getraut raus zu kommen. Wir sind dann Richtung Heimat. Eine junge Frau, die vor mir in dem Bäckerladen in der Schlange stand lag oben am Bombentrichter und war tot. Vom Luftdruck.

Nachts kam dann immer ein Tiefflieger, der eiserne Gustav, haben wir gesagt. Jeden Abend kam er, schoss und warf Bomben. Das machte uns alle mürbe.